Einsatz bei Hochwasser und Sturmschäden
Kaplan Dr. Florian Judmann segnete das Feuerwehrfahrzeug und bat um Gottes Segen für Mannschaft und Fahrzeug. Der Lkw möge allzeit gute Dienste tun, helfen von in Not geratenen Menschen Schaden abzuhalten und seine Mannschaft immer gesund zurückzubringen.
TÜV musterte TLF aus
Kommandant Boris Bendiek teilte den Gästen in seiner Ansprache mit, dass das 30 Jahre alte Tanklöschfahrzeug im vergangenen Jahr außer Dienst gestellt werden musste, da es vom TÜV als nicht mehr verkehrstüchtig angesehen wurde. Als Ersatz verständigte man sich auf einen Versorgungs-Lkw, der im Fahrzeugkonzept der Stützpunktwehr vorgesehen ist. Durch die Fusion mit der Feuerwehr Brücken verfüge man inzwischen wieder über ein Tanklöschfahrzeugn. Der neue Lkw werde überwiegend im Logistikbereich eingesetzt werden, um bei Sturmschäden oder Hochwasser große und schwere Gegenstände transportieren zu können. Boris Bendiek bedankte sich bei Bürgermeister und Gemeinderat für die schnelle Finanzmittelfreigabe zur Beschaffung des Lkw in Zeiten knapper Kassen sowie bei den Firmen MAN, Schmitt und Hensel für die Konstruktion und den Bau des Fahrzeuges.
»Kein neues Spielzeug«
Stellvertretender Bürgermeister Andreas Jung begann seine Rede mit den Worten: »Gemeinderäte, egal wo sie die Beschaffung eines Feuerwehrautos beschließen, hören nachher immer wieder den Satz: Habt ihr der Feuerwehr ein neues Spielzeug gekauft!« In diesem Satz spiegelt sich die Meinung vieler Zeitgenossen wider, dass der Dienst in der Feuerwehr das reine Vergnügen wäre. Das Gegenteil sei der Fall. Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren opferten Freizeit und Ruhe für Übungen, für die Pflege ihrer Geräte und für die Einsätze. Nicht selten würden sie berufliche Nachteile in Kauf nehmen, weil es heutzutage leider auch so sei, dass immer mehr Arbeitgeber den Dienst in der Feuerwehr eher kritisch betrachten. Und schließlich setzen sie bei Einsätzen ihre eigene Gesundheit und manchmal sogar ihr Leben aufs Spiel. Verantwortungsbewusstsein habe die Feuerwehr Mömbris auch hinsichtlich der finanziellen Möglichkeiten des Marktes mitgebracht. Eine Ersatzbeschaffung für das ausgemusterte TLF 16 wäre mit Kosten von mindestens 200000 Euro verbunden gewesen. Die Mömbriser Feuerwehrleute hätten aber im Hinblick auf die Stützpunktwehr der Beschaffung eines Versorgungs-Lkws zugestimmt, der mit knapp 80000 Euro nicht einmal die Hälfte gekostet habe. Der Markt sei den Verantwortlichen daher sehr dankbar.
Fahrzeugschlüssel übergeben
Andreas Jung verband abschließend mit der Fahrzeugsegnung die Hoffnung, dass dieses allzeit seine Zweckbestimmung zum Wohle aller Bürger erfüllen möge. Auch Kreisbrandinspektor Horst Breunig wünschte dem Mömbriser Kommandanten und seiner Mannschaft, dass das neue Fahrzeug ihre Arbeit gut unterstützen möge, und Leben, Hab und Gut der Mömbriser Bürger schützen helfe. Zum Abschluss der kleinen Feierstunde übergab Frau Kraus von der Firma Schmitt Brandschutz aus Hösbach dem Kommandanten symbolisch den Schlüssel für das neue Auto im Fuhrpark der Mömbriser Wehr.
red
Main-Echo vom 08.06.2005