Frauen an den (Brand) Herd
Die Feuerwehren des Marktes Mömbris nehmen von Samstag, 15. September, bis Sonntag, 23. September, an der bundesweiten Aktionswoche »Frauen am Zug« teil. Dies meldet das Amtliche Mitteilungsblatt des Marktes Mömbris, das am heutigen Donnerstag erscheint.
Sie schneiden Verletzte aus Autowracks, löschen Wohnungs- und Waldbrände, dichten Leckagen bei Chemikalientransportern ab und kommen bei Sturm- und Unwetterschäden zum Einsatz: Das Einsatzspektrum der Freiwilligen Feuerwehren in Mömbris ist groß. Über 430 Menschen sind hier 24 Stunden am Tag bereit, für ihre Mitmenschen aktiv zu werden - mit dabei sind derzeit 51 Frauen, heißt es in dem Bericht.
Die bundesweite Kampagne für mehr weibliche Ehrenamtliche in den Feuerwehren sorgt mit ironisch-charmanten Slogans wie »Frauen sind Katastrophen (gewachsen)« oder »Frauen an den (Brand-)Herd« für Aufmerksamkeit und zeigt, wie Frauen in der Feuerwehr ihren Mann stehen. Außerdem soll die Kampagne allgemein das Interesse an der Feuerwehr wecken. »Auch wir stellen unseren kreisweiten Tag der Feuerwehr unter das Motto "Frauen am Zug" und zeigen, wie selbstverständlich der Einsatz von Frauen in den Einsatzabteilungen unseres Kreises ist«, wirbt der Kreisfeuerwehrverband, der sich mit zahlreichen Aktionen beteiligt. Unter anderem werden Flyer verteilt und Gespräche mit Politikern geführt. Auch die Mömbriser Wehren wollen verstärkt weibliche Mitglieder gewinnen, da diese wertvolle Fähigkeiten wie Teamfähigkeit und Belastbarkeit mitbringen, so das Mitteilungsblatt weiter.
Noch seien Frauen in diesem Ehrenamt unterrepräsentiert, doch die Zahlen in Mömbris stiegen stetig. Vor allem aus der Jugendfeuerwehr träten viele junge Frauen in die Einsatzabteilungen über. Allein im vergangenen Jahr seien 20 junge Frauen in den Jugendgruppen der Wehren des Marktes Mömbris auf den aktiven Dienst vorbereitet worden.
Eine Vorbildfunktion übernehme die Kommandantin aus Königshofen, Nadja Ernst. Sie habe in ihrer Feuerwehr die wichtigste Führungsaufgabe mit großer Verantwortung übernommen.
red
Main-Echo vom 06.09.2007