Bauarbeiten gehen zügig voran
"Die Bauarbeiten gingen schneller voran, als ursprünglich geplant", freut sich der Mömbriser Bürgermeister Felix Wissel. So konnte das Gemeindeoberhaupt gemeinsam mit der Feuerwehr und zahlreichen Bürgern und Gemeinderäten am Freitag bereits nach vier Monaten Bauzeit das Richtfest für das neue Stützpunktgerätehaus gegenüber dem Kahltalzentrum feiern.
Zahlreiche Hürden habe man nehmen müssen, bis im März der Spatenstich für den Neubau auf dem Gelände der Fronhofen-Maschinenbau durchgeführt werden konnte, erinnerte Bürgermeister Wissel. Nicht nur die politische Entscheidung für die Maßnahme und die Standortsuche hätten immer wieder zu Verzögerungen geführt. So musste die Gemeinde unter anderem erst eine Ausgleichsfläche schaffen, da das Feuerwehrhaus im Überschwemmungsgebiet errichtet wird.
Ein Meilenstein Auch kritische Stimmen habe es nach den Ausführungen gegeben, welche das Geld für das Feuerwehrdomizil gerne anderweitig investiert hätten, stellte Wissel in seinem Rückblick fest. Doch unbestritten sei der Brandschutz eine gemeindliche Aufgabe und die Investition ein langfristiger Meilenstein für die Sicherheit der Mömbriser Bürger.
Auch Christoph Tendies vom Planungsbüro "kplan" ging auf Probleme im Zusammenhang des Bauprojektes ein. Der Bauleiter berichtet, dass der Untergrund enorme Probleme bereitet hätte. Um überhaupt die Fundamente erstellen zu können, habe man 50 Betonpfähle in eine Tiefe bis zu neun Metern einbringen müssen, um den Baugrund standfest zu erhalten. Doch jetzt ist Tendies zuversichtlich, dass man den geplanten Einzugstermin Anfang nächsten Jahres einhalten wird. So sollen in der kommenden Woche die Fenster eingebaut werden, und eine Woche später beginnen die Innenputzarbeiten.
Zwanzig Jahre Diskussion Dass die Baumaßnahme so zügig vorangeht, hatte sich auch Bernd Fischer, stellvertretender Kommandant der Mömbriser Wehr, nicht vorstellen können, denn man habe im März noch "in ein riesiges Loch geschaut".
Fast 20 Jahre hatten die Verantwortlichen im Marktgemeinderat und die betroffenen Feuerwehrleute über den schlechten Zustand der Gerätehäuser in Mömbris, Mensengesäß und Strötzbach diskutiert. Die Ausfahrten der Gerätehäuser waren zu klein, Schulungsräume und Sanitäreinrichtungen fehlten und die Bausubstanz war angegriffen. Bei den Gerätehäusern in Strötzbach und Mensengesäß handelte es sich mehr um reine Unterstellhallen, die für eine funktionierende Feuerwehr viel zu klein waren.
Dem ehemaligen Bürgermeister Reinhold Glaser gelang schließlich der "große Wurf" hieß es beim Richtfest und die Gemeinde konnte das Gelände der Firma Fronhofen Maschinenbau in zentraler Lage kaufen.
Jetzt, da der Rohbau steht, blicken die Feuerwehrleute optimistisch in die Zukunft und freuen sich bereits darauf, mit der Einweihung eventuell auch das 135. Gründungsfest im kommenden Jahr feiern zu können.
Für einen feierlichen Rahmen beim Richtfest sorgte der Strötzbacher Spielmannszug, während sich nicht nur Feuerwehrleute, sondern auch viele Bürger über die zukünftige Unterkunft ihrer Feuerwehr informierten.
Ralf Hettler
Main-Echo vom 13.07.2009