Wasserrettung im Steinbruchsee

Dass die Feuerwehr flexibel ist und sich schnell auf geänderte Situationen anpasst, zeigte am Samstag auch die Mömbriser Jugendfeuerwehr. Zur 24-Stunden-Übung hatten sich die Nachwuchsbrandschützer am Freitag getroffen. Wegen des Sommerwetters wurde der Ausbildungsplan geschwind angepasst und eine Wasserrettungsübung im See des Steinbruchs eingefügt.

Glasklar hat sich das Wasser in der Mulde des Steinbruchs gesammelt. Einige Meter vom Ufer entfernt ruft eine junge Frau um Hilfe. Schnell schnappen die Jungfeuerwehrleute das Schlauchboot, schaffen es ins Wasser und eilen der Schwimmerin zu Hilfe. Die erfrischende Übung am Samstagnachmittag war eine willkommene Abwechslung im Übungsprogramm, sorgte sie bei warmen Temperaturen doch für die notwendige Abkühlung.

"Trotz der ernsthaften Ausbildung soll auch die Gaudi stimmen", sagt Jugendwart Marco Grünewald. Deshalb hatten die Jugendbetreuer nicht nur die Schulungsthemen im Schwerpunkt, sondern sorgten dafür, dass auch die Kameradschaft gepflegt wird.

Einen ganzen Tag lang hatten zwei Dutzend Jugendliche, darunter auch zwei Mädchen, den Ernstfall geprobt. Betreut von Jugendwart Marco Grünewald und seinem Team stellten sie in einem abwechslungsreichen Übungsprogramm ihr Können unter Beweis.

Bereits am Freitagabend trafen sich die Jugendbetreuer und die Jungfeuerwehrleute zum gemeinsamen Abendessen und anschließender Stationsausbildung im Feuerwehrhaus.

Doch die Ruhe hielt nicht lange an, denn kurz nach 21.30 Uhr kam der erste Einsatz. Eine Rauchentwicklung ist gemeldet und eine Person unter einem Baumstamm eingeklemmt. Auch die Nachtruhe auf dem im Gerätehaus eingerichteten Feldbettenlager wurde jäh unterbrochen. Kurz vor fünf Uhr hieß das Alarmstichwort "Vermisste Person".

Raus aus dem Bett, rein in die Klamotten und rauf auf die Autos. Voller Elan gingen die Nachwuchskräfte auf die Suche nach dem Vermissten.

Etwas ruhiger verlief der Vormittag. So standen unter anderem Themen wie Fahrzeugkunde, Knoten und Stiche, Technische Hilfeleistung oder die Wärmebildkamera auf dem Programm. Krönenden Abschluss am Samstag war der simulierte Brand einer Lagerhalle, bei dem es richtig zur Sache ging.

Jugendwart Marco Grünewald zeigt sich am Ende der Ausbildungsveranstaltung zufrieden: "Die Jungs und Mädchen waren mit Feuer und Flamme bei der Sache". Mit der Tagesübung habe man versucht, den Jugendlichen  einen Einblick in den Feuerwehralltag zu vermitteln und die Theoriekenntnisse in der Praxis umzusetzen.

 

Ralf Hettler

Main- Echo vom 08.07.2008

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