Grünes Licht für Stützpunktfeuerwehr
Der erste Spatenstich für die neue Stützpunktfeuerwehr in Mömbris soll im Februar 2009 gesetzt werden. Seit Ende September liegt die Baugenehmigung vor; die Architektin Simone Mattedi erläuterte den Marktgemeinderäten am Dienstag die letzte Fassung der Pläne für das Projekt, das neben dem Kahltalzentrum an der Staatsstraße 2305 entstehen soll.
Baugenehmigung liegt vor "Die Ampel steht auf Grün": Mit diesen Worten erklärte Mattedi nicht nur den Räten, sondern auch den zu der Sitzung zahlreich erschienenen Feuerwehrkameraden, dass es nach einer längeren Planungsphase nun losgehen könne. Seit dem 24. September liege die Baugenehmigung vom Landratsamt vor, und auch der Zuwendungsbescheid der Regierung von Unterfranken sei da.
Damit, so die Planerin, könnte ab der kommenden Woche die Ausschreibung erfolgen. Die Vergabe der Arbeiten sei für Januar vorgesehen, so dass die Bauarbeiten dann im Februar 2009 beginnen könnten. 15 Monate sollen sie dauern. Als einen Grund für die eingetretene Verzögerung nannte Bürgermeister Felix Wissel die Suche nach einer passenden Ausgleichsfläche: Weil der Neubau im Überschwemmungsbiet der Kahl liegt, musste an anderer Stelle Retentionsraum für das mögliche Hochwasser geschaffen werden.
Dafür hätten an die 40 Grundstücke überprüft werden müssen, so Wissel. Auch die Bodenbelastung des Grundstückes, das für den Neubau zugekauft werden musste, wurde von den Gemeinderäten zur Sprache gebracht. Hier berichtete Uwe Erren, Leiter der technischen Bauverwaltung, dass das Landratsamt zunächst eine Bodenuntersuchung und dann die Sanierung der zink- und arsenbelasteten Fläche angeordnet habe.
Weil man das Grundstück vom Veräußerer aber "lastenfrei" gekauft habe, habe man einen Teil dieser Kosten von diesem zurückgeholt - allerdings erst mittels eines gerichtlichen Vergleichs beim Landgericht Aschaffenburg.
Nun also steht dem Bau einer modernen Stützpunktfeuerwehr nichts mehr im Wege. Sie sei ein "ganz großes, ganz bedeutsames Projekt für Mömbris", urteilte Bürgermeister Wissel in der Sitzung.
Entstehen werden so eine eingeschossige Fahrzeughalle und ein zweigeschossiger Sozialbau, in dem unter anderem die Umkleideräume, die Einsatzzentrale, Besprechungs- und Schulungsräume oder auch eine Werkstätte integriert sind. Nebenan soll ein Übungshof und -turm für die Ausbildung errichtet werden.
Kosten: 2,86 Millionen Euro Die Kosten für den Funktionsbau belaufen sich nach bisheriger Schätzung auf 2,86 Millionen Euro.
Um die Ausfahrt der Feuerwehrfahrzeuge im Einsatz zu sichern, strebt der Markt auch eine Ampelanlage auf der viel befahrenen Staatsstraße an; diese soll zugleich eine Fußgängerampel werden.
Michael Hofmann
Main- Echo vom 30.10.2008