Feuerwehr Mömbris verbessert die medizinische Notfallversorgung
An diesem Samstag, 30. Juni, startet nach vielen zusätzlichen Ausbildungsstunden die Freiwillige Feuerwehr Mömbris mit einer so genannten First Responder Gruppe.
Die Mitglieder dieser Gruppe können dank ihrer besonderen Ausbildung und der besseren Ausrüstung eine qualifizierte Erste Hilfe leisten.So kann bei lebensbedrohlichen Erkrankungen, beziehungsweise Verletzungen die therapiefreie Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes überbrückt werden.
»Die ehrenamtliche Arbeit der First Responder bei der Feuerwehr ist eine sinnvolle Ergänzung der Rettungskette und kein Ersatz für den Rettungsdienst, der in jedem Fall zur Einsatzstelle kommt«, heißt es erklärend in der Pressemitteilung der Feuerwehr Mömbris.
Höhere Anforderungen
Die Kreisbrandinspektion im Landkreis Aschaffenburg stellt für die Zulassung als First Responder bei der Freiwilligen Feuerwehr wesentlich höhere Anforderungen an die Ausbildung und die Ausstattung als gesetzlich vorgeschrieben. So muss das Personal mindestens die umfangreiche 86-stündige Ausbildung zum Feuerwehrsanitäter bestanden haben und regelmäßige Weiterbildungsmaßnahmen nachweisen können.
Bei der Freiwilligen Feuerwehr Mömbris haben aktuell 17 Kameraden mindestens diese Voraussetzungen. Unter diesen Kameraden haben auch einige die Ausbildung als Rettungssanitäter oder Rettungsassistent. Sie treffen sich bereits seit Mai 2011 alle 14 Tage unter der Leitung des Lehrrettungsassistenten Achim Eibeck und seines Stellvertreters, des Rettungssanitäters Max Brückner, zur Weiterbildung.
Kommandant Florian Schott hat für die Übergangszeit, bis ein geeignetes Einsatzfahrzeug beschafft wird, ein altes Tragkraftspritzenfahrzeug für die Bedürfnisse der First Responder umbauen lassen.
Da die Einsatzzahlen und der Einsatzumfang nur auf groben Schätzungen basieren, wird die integrierte Leitstelle in Aschaffenburg das Einsatzgebiet der First Responder vorläufig nur auf den nördlichen Bereich des Marktes Mömbris beschränken.
In Zukunft wird also bei vielen Rettungseinsätzen im Markt Mömbris die First Responder Einheit der Freiwilligen Feuerwehr vorab zu einem Patienten entsandt, um diesen bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes qualifiziert zu versorgen und die Arbeit des Rettungsdienstes vorzubereiten.
»Da diese zusätzliche Sicherheit für die Bevölkerung keine Pflichtaufgabe der Gemeinde ist, werden die anfallenden Kosten zu einem großen Teil durch den Förderverein Feuerwehr Mömbris und aus Spenden finanziert«, heißt es in der Pressemitteilung.
red
Main-Echo vom 28.06.2012