Egal ob Mensch oder Tier

Egal, ob ein Mensch oder ein Tier in Gefahr ist, wir gehen jeden Einsatz mit dem notwendigen Ernst an«, sagt der Mömbriser Feuerwehr-Kommandant Boris Bendiek. Nachdem am Sonntag ein Hund in der Kahl ertrunken war, wurde der Feuerwehr vorgeworfen, bei dem Alarm mit mangelndem Engagement vorgegangen zu sein.
Boris Bendiek betonte, dass man nicht unterscheide, ob ein Mensch oder ein Tier Hilfe benötigt: »Für uns ist jede Alarmierung ein Ernstfall und wird entsprechend dem Sachverhalt auch angegangen.« Wie berichtet, hatte die Hundehalterin der Feuerwehr vorgeworfen, den Alarm zur Tierrettung »nicht besonders ernst genommen« zu haben (Main-Echo, 18. Juli).

Bendiek kann nicht sagen, wie lange vor dem Alarm der Hund in den Zulauf zur Ölmühle gefallen war. Jedoch seien gerade bei diesem Einsatz die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Rettung von Seiten der Feuerwehr optimal gewesen.

Noch während die Frau über Notruf mit der Feuerwehreinsatzzentrale in Aschaffenburg telefonierte, wurden von dort aus die Feuerwehren aus Mömbris und Mensengesäß alarmiert. Sofort heulten die Sirenen über dem Ort.

Nachdem Kräfte der Wehr bereits mit den Einsatzfahrzeugen im Ortsgebiet unterwegs waren, meldeten sich diese ohne Zeitversatz über Funk zur Einsatzstelle aus und das erste Fahrzeug traf binnen zwei Minuten vor Ort ein. Die weiteren Einsatzkräfte folgten im Minutentakt, so dass binnen kürzester Zeit 20 Feuerwehrleute vor Ort waren.

Als wir eintrafen, war der Hund bereits aus dem Wasser gezogen und der Besitzer hatte mit Reanimationsversuchen begonnen«, berichtet Bendiek.

Nachdem den Hundehalter die Kräfte verließen, setzte Feuerwehrmann Brian Kern die Rettungsversuche bis zum Eintreffen des verständigten Tierarztes fort. Leider blieben die Versuche das Leben des Tieres zu retten ohne Erfolg.

Noch während Bendiek mit seinen Kräften mit den Wiederbelebungsversuchen beschäftigt war, begutachteten weitere Feuerwehrleute die Einlaufstelle zur Ölmühle. Jedoch fehlte den Wehrleuten am Sonntagabend das Material für einen Notverschluss.

Am Montagvormittag wurde die Gemeindeverwaltung über den Missstand informiert, die dann am Dienstag die Gefahrenstelle mit einem provisorischen Gitter sicherte.

Ralf Hettler
Main- Echo vom 21.07.2007