Brand in der Papierfabrik - Bis in die Nacht hinein gelöscht
Große dunkle Rauchwolken am Sonntagnachmittag über dem Stockstädter Papierwerk der Firma Sappi: Aus bislang ungeklärten Gründen war es in der Produktionsstätte auf dem Betriebsgelände zu einem Brand gekommen. Verletzt wurde niemand. Die Wehrleute hatten mit der eisigen Kälte zu kämpfen.
Nach Angaben der Polizei ist die Brandursache vermutlich in einem Schaltraum innerhalb der Produktion zu suchen. Indes: Wie genau es zu dem Feuer kam, war auch gestern Abend noch unklar. Laut Polizei wurde die Produktion sofort zurückgefahren. Alle Mitarbeiter hätten das Werk rechtzeitig verlassen können. Die Kripo ermittelt.
Feuerwehren aus dem gesamten Landkreis waren in die Löscharbeiten eingebunden. Mehr als 300 Helfer waren in Stockstadt. Die Flammen breiteten sich auch über Kabelkanäle aus, so die Polizei weiter. Das habe den Wehrleuten zusätzliche Schwierigkeiten bereitet. Eine Gefahr für Anlieger bestand nach Polizeiangaben »zu keinem Zeitpunkt«. Das hätten Schadstoffmessungen der Wehr ergeben.
Nach ersten Schätzungen der Beamten beträgt der Schaden mehrere hundertausend Euro. Die Fahnder der Kripo werden sich vor Ort mit der Ermittlung der Brandursache befassen, sobald die Nachlöscharbeiten beendet sind.
Um 10.25 Uhr hatte gestern Vormittag ein automatischer Brandmelder die Werksfeuerwehr alarmiert. Sofort wurden weitere Einsatzkräfte angefordert, teilte Kreisbrandmeister Andreas Emge am Nachmittag mit.
Ab Nachmittag waren rund 300 Feuerwehrleute im Einsatz
Der Rauch sei zwar massiv, ziehe aber »sauber nach oben ab«. Für die Menschen bestehe keine Gefahr, so der Kreisbrandmeister. Das Werk sei gesichert. Es seien auch keine Gefahren zu erwarten.
Die Wehrleute bekämpften den Brand mit Schaum. Auch in den Nachmittagsstunden fuhr noch ein Feuerwehrauto nach dem anderen das Werksgelände an. Bis in die Abendstunden kämpfen die Wehrleute gegen den Brand.
Um dem Rauch in dem Gebäude Herr zu werden, setzte die Wehr mehrere Hochleistungslüfter ein. Unter anderem kam ein Großlüfter der Berufsfeuerwehr aus Frankfurt zum Einsatz.
Die ersten der 300 Einsatzkräfte wurden am Nachmittag abgelöst. Grund: Kälte, Wind und Schnee. Das Löschwasser wurde aufgefangen und über die Kläranlage der Firma entsorgt.
rah/red
Main-Echo vom 22.12.2009