Außergewöhnliche Feuerwehreinsätze

Zum einen wurden zuletzt wiederholt gemeindliche Feuerwehren wegen überfahrener Tiere, die am Straßenrand lagen alarmiert, um diese zu beseitigen. Solche Situationen sollten allerdings kein Grund für Feuerwehr- Einsätze sein, bei denen Angehörige unserer freiwilligen Feuerwehren möglicherweise von ihrer Arbeitsstelle weggerufen werden, um etwa eine tote Katze vom Straßenrand zu beseitigen. 

Hier sind grundsätzlich die Straßenbaulastträger zuständig und ein totes Tier dieser Größe kann üblicherweise von jedem Anlieger beseitigt und eingegraben werden. Ein Zuwarten, bis am folgenden Tag der Straßenbaulastträger erreichbar ist, dürfte im übrigen, außer bei extremen Wetterlagen, immer möglich sein.

Auch eine Katze, die vermeintlich nicht mehr von einem Baum herunterklettern kann, sollte eigentlich kein Grund für eine Alarmierung der Feuerwehr sein, mit den vorgenannten Begleitumständen für einzelne Feuerwehrdienstleistende. Bei einer Häufung solcher

Einsätze ist es verständlich, wenn die Bereitschaft von Arbeitgebern sinkt, Feuerwehrkräfte bei ihrem Dienst in den freiwilligen Feuerwehren zu unterstützen.

Letztlich kam es kürzlich zu einem Einsatz, bei dem ein Hund in Mömbris im Wasserzulauf der Ölmühle ertrunken ist. Die Berichterstattung in der Presse war dabei in Bezug auf das Einsatz verhalten ziemlich kritisch, obwohl der Einsatz mit sehr kurzfristiger Eintreffzeit und offensichtlich sehr engagiertem Verhalten gegenüber den betroffenen Tierhaltern ablief.

Das für den Vorfall ursächliche fehlende Gitter am Wassereinlauf, es war kurz vorher bei einem Gewitterregen weggespült worden, war zwar bereits vom Markt Mömbris entdeckt worden und sollte auch durch ein geändertes Gitter ersetzt werden. Das geänderte Gitter sollte engmaschiger sein, da das Gitter weniger aus Gründen der Gefährdung von Mensch oder Tier angebracht war sondern, um Treibgut und Steine zurückzuhalten, die in der Vergangenheit immer wieder das Mühlrad beschädigten.

Der Einlauf befindet sich im Bachbett der Kahl und ist nur über steil aufgesetzte Wasserbausteine zu erreichen. Eine Treppe oder Stufen zu dem Einlauf gibt es nicht. Der Markt Mömbris hat den Hinweis der Feuerwehr über den Vorfall zum Anlass gegnommen, bereits einen Tag später den Einlauf mit einem provisorischen Gitter abzusichern.

Mitteilungsblatt Markt Mömbris vom 26.07.2007