Platz schaffen für Feuerwehr-Stützpunkt

In der vergangenen Woche haben Mitarbeiter einer Spezialfirma mit der Entkernung der Werkhallen begonnen. Schadstoffe wurden aus den Gebäuden entfernt und der Weg für die großen Abrissgeräte vorbereitet. Nachdem die Hallen dem Erdboden gleich gemacht sind, steht noch eine Sanierung des Untergrundes an. Bis zum Ende des Jahres sollen die Arbeiten abgeschlossen und das Gelände für eine neue Nutzung bereit stehen.

Seit fast 20 Jahren wird im Markt Mömbris über den schlechten Zustand der Feuerwehr-Gerätehäuser in Mömbris, Mensengesäß und Strötzbach diskutiert. Die Ausfahrten sind zu klein, Schulungsräume und Sanitäreinrichtungen fehlen, die Bausubstanz ist angegriffen. Bei den Gerätehäusern in Strötzbach und Mensengesäß handelt es sich mehr um reine Unterstellhallen, die für eine funktionierende Feuerwehr viel zu klein sind.

Immer wieder wurde auch davon gesprochen, die drei Feuerwehren in einem neuen gemeinsamen Gerätehaus unterzubringen. Dies scheiterte jedoch immer daran, dass kein Grundstück für ein zentrales Gerätehaus gefunden werden konnte. Nachdem Bürgermeister Reinhold Glaser der »große Wurf« gelungen ist und die Gemeinde das Gelände der Firma Fronhofen Maschinenbau in zentraler Lage kaufen konnte, gibt es in der Feuerwehrführung Hoffnung.

»Zentraler geht es nicht«

»Die Feuerwehren sind begeistert von der Lage des Grundstückes - zentraler geht es nicht«, sagt Kreisbrandmeister Frank Wissel. Auch konnte die Feuerwehr aus Brücken zusätzlich noch dazu gewonnen werden, sich am Projekt »Stützpunkt Mömbris« zu beteiligen.

»Leider konnte die Feuerwehr Niedersteinbach bisher nicht dazu bewegt werden, auch an diesem Stützpunktgerätehaus mitzuwirken«, bedauert der Kreisbrandmeister. Hier ist man jedoch von Seiten der Landkreisinspektion und der Gemeinde zuversichtlich, dass sich die Niedersteinbacher in den kommenden Jahren dem Stützpunkt noch anschließen werden.

Nachdem nun die Sanierungs- und Abrissarbeiten auf dem Werksgelände, auf dem noch bis ins letzte Jahr produziert wurde, angelaufen sind, ist Kreisbrandmeister Wissel zuversichtlich. Das auf dem Gelände stehende Wohnhaus und Teile der ehemaligen Büroräume sollen erhalten bleiben und nach Umbau und Modernisierung in den Neubau integriert werden. Wissel hofft, dass der Neu- und Umbau noch im nächsten Jahr beginnen kann.

 


Ralf Hettler
Main-Echo vom 25.10.2006