Gewitterstürme wüten im Kahlgrund

Das heftige Gewitter vom Donnerstagnachmittag hat zu Stromausfällen in Mömbris und Alzenau geführt. Wegen eines umgefallenen Baums stand der Verkehr auf der Kahlgrundbahnstrecke kurzzeitig still. Für die Feuerwehren gab es reichlich zu tun - auch in der Nacht zum Freitag, als nach Mitternacht erneut ein Unwetter über dem Raum Alzenau und Kahlgrund tobte.

Wie der Stromversorger Eon in einer Pressemitteilung berichtet, habe das Gewitter vom Donnerstagnachmittag eine 20 000-Volt Freileitung und ein Schalthaus in Hörstein beschädigt. Dadurch sei es ab 15.45 Uhr zu größeren Unterbrechungen der Stromversorgung im Raum Alzenau und Mömbris gekommen. Betroffen waren laut Eon die Alzenauer Stadtteile Wasserlos, Hörstein, Michelbach, Albstadt und Kälberau und Teile von Mömbris sowie die Mömbriser Ortsteile Brücken, Hemsbach und Heimbach. Die Eon-Netzleitstelle habe sofort umfangreiche Schaltmaßnahmen eingeleitet, um den Fehlerort einzugrenzen und die Versorgung wiederherzustellen. Mobile Servicetechniker des Marktheidenfelder Eon-Kundencenters seien schnell vor Ort gewesen, um die Schäden zu lokalisieren und mit den Reparaturen zu beginnen. Schon nach acht Minuten habe man nahezu alle Ortsteile wieder versorgen können, so Eon weiter.

16 Einsatzorte Auch die Mömbriser Feuerwehren hatten reichlich zu tun am Donnerstag. Um 15.30 Uhr war die Unwetterwarnung für den Landkreis Aschaffenburg gekommen, 15 Minuten später gab es orkanartigen Wind und starke Regenfälle in Mömbris und seinen Ortsteilen berichtet Kreisbrandmeister Frank Wissel. Die Feuerwehren von Mömbris, Mensengesäß und Niedersteinbach mussten 16 Einsatzstellen abarbeiten. Mehrere Bäume waren auf Straßen und auf Strom- und Telefonleitungen gefallen, ein Baum auf die Bahnstrecke der KVG in Höhe von Brücken, weshalb der Zugverkehr kurzfristig eingestellt wurde, so Wissel weiter. Außerdem musste die Feuerwehr einen Keller auspumpen. An den Einsätzen, die von der Abschnittsführungsstelle der Feuerwehr Mömbris und dem Kreisbrandmeister koordiniert wurden, waren 24 Feuerwehrleute mit vier Fahrzeugen beteiligt. Wissel abschließend: "Nach zweieinhalb Stunden konnten alle Kräfte zurück zu ihren Gerätehäusern - da schien dann auch schon wieder die Sonne."

Mehrmals ausrücken musste am Donnerstagnachmittag und in der Nacht zum Freitag auch die Polizei. Unter anderem in die Michelbacher Schlossstraße: Hier war wegen des Gewittersturms gegen 15.30 Uhr ein Verkehrsschild auf ein fahrendes Auto gefallen, wodurch laut Polizeibericht ein Schaden von rund 1000 Euro am Wagen des 40-Jährigen entstanden war.

Noch nicht bekannt ist die Höhe des Schadens an einem in der Wasserloser Straße in Alzenau geparkten Auto, das gegen 0.20 Uhr von einem umstürzenden Baum getroffen wurde. Auch in der Hörsteiner Straße in Dettingen nahm die Polizei einen dem nächtlichen Gewitter geschuldeten Schadensfall auf: Hier war ein großer Ast auf ein geparktes Auto gefallen und hat außerdem eine Straßenlaterne beschädigt.

fu
Main-Echo vom 09.08.2008

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