Feuerwehren Mömbris werben mit Schnupperübung

"Kinder und Jugendliche sind heute immer schwerer für die Vereine zu begeistern" sagt Steffi Heeg, Jugendbetreuerin der Feuerwehr Mömbris. Um dem allgemeinen Trend entgegenzuwirken, veranstalteten die Feuerwehren des Marktes Mömbris einen Werbetag in der Hauptschule und lud die Jungen und Mädchen zur Schnupperübung ein.

Gespannt sitzen die Schüler am Mittwoch Vormittag im Physiksaal, als Benjamin Weidinger Vorführungen zum Thema "Brennen und Löschen" macht. Es knallt und zischt und eine Stichflamme steigt nach oben, als der Feuerwehrmann Wasser in die brennenden Magnesiumspäne kippt. Fast 100 Schüler hatten Spaß an der Abwechslung zum Schulalltag.

Jeder Schüler bekam ein Flugblatt und einen Gutschein für eine Schnupperübung auf dem Mömbriser Marktplatz. Hier gab es nochmals Feuerwehrtechnik und jeder der zwei Dutzend Jungen und Mädchen, die kamen, durfte sich einmal selbst an verschiedenen Gerätschaften ausprobieren. Fragen der Kinder wurden von den Jugendbetreuern beantwortet.

"Ich habe keine Angst vor Technik" sagt Cindy Marx. Die 14-Jährige aus Schimborn war mit ihrer Freundin Fabienne Wissel gekommen und interessieren sich unter anderem für Schere und Spreizer. Die Mädchen überlegen jetzt, ob sie nach den Sommerferien gemeinsam zur Jugendfeuerwehr gehen. Auch Teresa Löffler und Schirin Pfarr wollen die Rettungsschere einmal selbst bedienen. Terese hat jedoch das Löschen am besten gefallen.

"Cool" findet Sebastian Simon den "Action"-Tag". Er hat schon öfters bei Feuerwehrübungen oder Einsätzen zugeschaut und war auch spontan von dem Angebot begeistert. Ob die Feuerwehrtätigkeit auch für den Zwölfjährigen etwas ist, will er in den nächsten Tagen entscheiden. "Im Hitzeschutz sehe ich wie ein Marsmensch aus" stellt Philipp Kraus aus Mömbris fest. Nicht nur dass der Elfjährige einmal selbst in den Hitzeschutzanzug steigen darf, er weiß auch, dass der Anzug vor großer Hitze schützt.

Für den Jungen steht nach der Schnupperübung fest, dass er, sobald er zwölf Jahre wird zur Jugendfeuerwehr geht.

Jugendwart Lukas Glogowski aus Schimborn hätte sich über größeres Interesse von Seiten der Jugend gefreut. "Wenn jedoch nur die Hälfte der heute anwesenden Jungen und Mädchen dazu gehen, bin ich zufrieden" zieht er sein persönliches Fazit am Nachmittag.

Ralf Hettler
Main-Echo vom 05.08.2008

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