Der Mömbriser Stützpunkt soll in zwei Jahren Realität sein

Der Mömbriser Bürgermeister Reinhold Glaser geht davon aus, dass die gemeinsame Stützpunktfeuerwehr bis Anfang 2009 realisiert werden kann. Nach den Zusammenschlüssen der Wehren aus Mömbris, Brücken und Strötzbach hoffen sowohl Bürgermeister, wie auch Kreisbrandinspektion, dass sich die Niedersteinbacher noch anschließen werden.

Nach der Brückener Feuerwehr habe sich zum 1. Januar auch die Strötzbacher Wehr mit Mömbris zusammengeschlossen. Die Fusionen haben nach den Worten von Bürgermeister Glaser reibungslos geklappt und es habe bisher keinerlei Reibungspunkte gegeben. Bis zur Fertigstellung des gemeinsamen Hauses blieben auch die Fahrzeuge an den bisherigen Standorten stehen. Die Funkrufnamen der Feuerwehrautos und die Alarmierung seien bereits umgestellt.

Die Feuerwehr Mensengesäß habe zugesagt, dass auch sie nach der Fertigstellung des Stützpunktes mit den anderen Wehren zusammengehe.

Lediglich die Niedersteinbacher Wehrleute sprachen sich, wie mehrfach berichtet, gegen eine Fusion aus. Hier hegen sowohl Bürgermeister, wie auch die Kreisbrandinspektion Hoffnung, dass sich die Einstellung noch ändert.

Bezüglich des Feuerwehrhausneubaus erklärt Bürgermeister Glaser, dass die Bodensanierung, bis auf den Abtransport von zwei Halden, die baldmöglichst noch abgefahren werden sollen, abgeschlossen sei. Bei den Sanierungsarbeiten habe man sich für den Abriss der hinderlichen Gebäude entschieden, da dies unterm Strich günstiger sei, als diese zu sichern. Insgesamt, so Glaser, liegen die Kosten für die Sanierung nur geringfügig über der veranschlagten Summe.

Während der Arbeiten wurde unter den Hallen eine Abwasserleitung gefunden, deren Existenz nirgendwo bekannt war. Es stellte sich heraus, dass dies die Entwässerung für die oberhalb vorbeiführende Staatsstraße ist. Beim Neubau müsse die Leitung verlegt werden. Die Zusatzkosten seien nur teilweise durch den Markt zu übernehmen.

Nachdem mit der Räumung des Geländes der Markt Mömbris nicht nur Eigentümer, sondern nach den Verträgen auch Besitzer des Geländes ist, soll der Bau zügig angegangen werden.

Aufgrund des aktuellen Standes sind im Haushaltsplan für 2007 Mittel eingestellt, die auf der Gemeinderatssitzung am kommenden Dienstag beschlossen werden sollen. Die angesetzten Baukosten betragen 1,77 Millionen Euro. Im Haushalt 2007 sollen 270 000 Euro, für 2008 eine Million Euro und für 2009 eine halbe Million vorgesehen werden.

Von den geplanten sechs Stellplätzen werden fünf Plätze von der Regierung mit jeweils 40 000 Euro bezuschusst. Soweit eine Schlauchpflege integriert wird, kann mit einem weiteren Zuschuss von 100 000 Euro gerechnet werden.

Das Gelände befindet sich im Überschwemmungsgebiet eines hundertjährigen Hochwassers. »Die Belastungshöhen sind auf dem Gelände bei weitem nicht so enorm, dass es nicht bautechnisch zu lösen wäre« sagt Glaser dazu. Er geht davon aus, dass im Frühjahr die Planung erfolgt. Vorstellungen und Ideen der Wehren sind festgehalten.

Vorausgesetzt, dass die Baugenehmigung im Frühsommer erteilt wird, könne der Neubau bei entsprechender Witterung noch im Spätherbst beginnen. Ende 2008, spätestens Anfang 2009, soll der Stützpunkt Realität sein.

 


Text und Foto: Ralf Hettler
Main-Echo vom 26.01.2007